Diagnose und Verlauf Sjögren-Syndrom

Die richtige Diagnose erfolgt leider meist erst sehr spät auf Grund der bestehenden Symptome. D.h. in einem bereits sehr fortgeschrittenem Krankheitszustand, bei dem es bereits zu einer teilweisen Zerstörung der Drüsen gekommen ist.

Ein allgemeiner Blutwert bei Autoimmunerkrankungen ist ANA (Antikörper gegen die eigene DNA). Spezifischer für das Sjögren-Syndrom sind SSA(Ro)-Antikörper. Diese Autoantikörper finden sich bei etwa 70% der Patienten. Zudem sollte beim Augenarzt die Tränenproduktion mit dem sogenannten Schirmer-Test bestimmt werden; dies geht mit Hilfe eines speziellen Filterpapiers. Dabei wird gemessen, wie viel Flüssigkeit das Papier aufnimmt.

Krankheitsverlauf

Bei der Erkrankung greift das Immunsystem die eigenen Tränen- und Speicheldrüsen an und zerstört diese im Verlauf von Jahrzehnten. Teilweise sind auch andere schleimbildende Drüsen betroffen, z.B. im Dickdarm und Vaginalbereich. Meist kommt es ab einem Alter von 40 - 50 Jahren zu einer zunehmenden Trockenheit der Augen und der Mundhöhle. Das Sjögren-Syndrom kann alleine auftreten, nicht selten aber auch im Verbund mit anderen Autoimmunerkrankungen wie der rheumatische Arthritis (siehe Fokus-Website www.rheuma-heilbronn.de >>) oder dem Systemischen Lupus erythematodes.

Konventionelle Therapie

Die Standardtherapie beim Sjögren-Syndrom sowie beim Sicca-Syndrom besteht in einer externen Zufuhr von Tränenflüssigkeit oder Speichelersatzprodukten. Beim Sjögren-Syndrom wird teilweise ein Alkaloid eingesetzt, was jedoch bei vielen Patienten zu Nebenwirkungen wie Schwitzen, Durchfall oder Herzrasen führt.

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